Obwohl die Donau nur 60 km an Bukarest vorbei fließt, wollte ich Rumäniens Hauptstadt nicht besuchen. Zum einen weil viele Rumänen und Reisende mir erzählten, dass die Stadt nicht sehenswert sei, zum anderen weil ich in den letzten Wochen soviele Städte sah und die ländlichen Gegenden momentan mehr genieße.
Die Wetterprognose änderte allerdings meine Pläne. Da es massenhaft Regen geben sollte, beschloss ich doch nach Bukarest zu radeln und den Regen in einem Hostel mit netten Menschen auszusitzen. Es wird die nächsten Tage eh spannend, da die Temperaturen massiv fallen werden: Am Wochenende soll es tagsüber nicht wärmer als 6 Grad und nachts erstmalig kälter als Null Grad werden. Mal schauen, wie warm meine Klamotten und der Schlafsack wirklich sind :)
Den Weg bis Bukarest war allerdings hart. Da ein großer Abschnitt der Hauptstraße für Radfahrer gesperrt ist, musste ich auf sekundäre und tertiäre Straßen ausweichen. Diese sind in Rumänien leider selten asphaltiert, so dass ich mich über holprige Pisten mit viel Schlamm und Sand kämpfte. Die Steine waren wohl so spitz, dass ich sowohl vorne als auch hinten einen Platten hatte – der Letzte war auf den Lofoten vor etwa 5000 km!