Zwischen Hanstholm und Agger erstreckt sich der Nationalpark Thy, die – der Aussage einiger Dänen zufolge – schönste Landschaft Dänemarks. So urig hätte ich mir Dänemark nicht vorgestellt: entlang trockener Dünenlandschaften und Nadelwälder radelt man lange Strecken ohne ein Anzeichen von Zivilisation und passiert immer wieder kleine Seen. In dem Nationalpark gibt es zudem sehr viele von den “Shelter-Plätzen”, kleine Lichtungen mit Feuerstelle und Unterstand, wo man übernachten kann und zu dieser Zeit viele Reisende trifft – es ist echt immer eine gute Stimmung dort.
Für mich geht es jetzt von Ringkøbing aus weiter die immer deutscher werdende Westküste hinunter, bis ich voraussichtlich gegen Ende der Woche die deutsch-dänische Grenze erreiche.

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Dänemark empfing mich in all seiner Flachheit mit viel Sonne und langen Sandstränden. Berge sucht man hier so vergeblich wie offenes w-lan und meine Beine kamen schnell in Urlaubstimmung. Die Radwege führen hier größtenteils über Schotterwege durch Dünen- und Heidelandschaften wo das radeln unglaublich viel Spaß macht. Ab und zu passiert man kleine Touristenorte, in denen sich die Menschen suhlen oder schnurgerade Straßen, die komplett eben im Horizont verschwinden.

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Leuchtturm “Rubjerg Knude”. Mit 90 Metern über dem Meeresspiegel also alpine Verhältnisse für Dänemark.

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Dänische Aussichten – Nordseeküsten-Radweg durch die Dünenlandschaften

Der Weg nach Kopenhagen war dank eisigem Gegenwind ziemlich anstrengend. Eine Nacht vor Kopenhagen fanden wir in einem Waldstück direkt am Strand eine kleine Holzhütte mit Feuerstelle :)

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Hallo, Danke, Tschüss.. Mehr können wir bisher nicht, brauchen wir aber auch nicht, weil wir kaum Dänen treffen. Wir wissen selbst nicht wo sie stecken, vielleicht finden wir sie in Kopenhagen.

Nach ersten schwierigen Kontakten zu Dänen trafen wir doch sehr nette Menschen. Ein nackter, an sich herumspielender Däne gehört zu den verstörenderen Begegnungen.

Wir sind jetzt durch die “dänische Südsee” über die Inseln Fyn, Tasinge, Langeland, Lolland und Falster auf Sjaelland (Insel mit Kopenhagen) angekommen.
Nach vier Tagen zwischen Feldern, vereinzelt leeren Häusern, kleinen Dörfern und wenigen Stränden freuen wir uns auf die abwechslungsreiche Urbanität von Kopenhagen.
Aja Gegenwind mit über 5 bft ist auch in Dänemark scheiße.

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Sonderborg

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Einmal versperrten Bullen die Weiterfahrt

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So haben wir uns das vorgestellt, rechts war noch ein Bach für die morgendliche Wäsche

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Valdemars slot

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Aus Angst vor dem hohen Preisniveau haben wir in Flensburg noch Abendessen für eine ganze Woche eingekauft

So krass haben wir uns den Wechsel nicht vorgestellt. Unsere Nachtstätte, ein primitive camping, lag ca. 10 km hinter der dänischen Grenze. Von diesen primitive campings existieren 40 in ganz Dänemark und liegen größtenteils in Wäldern. Sie sind für Wanderer und Radfahrer gedacht und bieten meist nur eine Sitzgelegenheit und eine Feuerstelle.
Dort angekommen überfielen uns schon die Mücken.. Jetzt schon?? Da die Mücken aber echt lahm waren sind wir den restlichen Abend nur umher gelaufen.. Abendessen und Zähne putzen on the go.

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