Als nüchterne Zusammenfassung der Radreise gibt es hier eine Karte mit unseren Übernachtungsorten und der groben Route. All die abstrakten Punkte und Linien verknüpfen wir mit einer Fülle von wundervollen Menschen, schönen Erfahrungen, unglaublicher Natur und Abenteuern – eben all dem, was letztendlich eine Reise wirklich ausmacht. Wir hoffen, dass der Blog euch einen Eindruck davon geben konnte. Den Rest erzählen wir euch dann am liebsten persönlich :)

Hier die harten Fakten:

Dauer: knapp 3 Monate (12 Wochen)
Distanz: ca. 4500 km
Länder: Tschechien, Österreich, Slowakei, Ukraine, Rumänien, Serbien, Kosovo, Albanien, Mazedonien, Griechenland, Türkei
Durchschnittliches Tagesbudget: Müssen wir noch ausrechnen.. schätzungsweise 10-15 €. Kostentreibend ist vor allem unser hoher Kaffeekonsum gewesen :)
Fahrradpannen und -reparaturen: 1 Platten, Schaltzughülle durch Packtasche kaputt gescheuert, 1 gebrochener Flaschenhalter
Sonstige Defekte: Unsere Luftmatrazen haben beide Löcher bekommen (Kiki war allerdings zu faul diese zu flicken und hat lieber pennerlike & hart geschlafen) und meine Luftmatraze hat sich in den letzten Wochen noch zu einer unbequemen Wurst deformiert (Kammerstege gerissen)

Ich bin wieder zurück in Deutschland – kalt ist es hier! :)
Was mit Kiki ist und wieso sie noch immer im warmen Süden ist, wird sie euch am besten selber erzählen.

Für mich ging es Mittwoch Abend per Flieger direkt von Rhodos nach Brüssel.. Was für ein seltsamer Blechvogel, der die gesamte Strecke, die wir in den letzten 3 Monaten geradelt sind, innerhalb von 3,5 Stunden zurücklegt! Leider ist der Heimflug ein sehr abruptes Ende einer Zeit, die von Langsamkeit und Einfachheit geprägt war. Auch wenn ich gerade noch sehr mit dem harten Wechsel überfordert bin, freue ich mich wieder in Deutschland zu sein, Familie & Freunde wiederzusehen und mit den zahlreichen Eindrücken & neuen Perspektiven den Alltag neu zu gestalten.

Eigentlich war das Folgende als reine Selbststudie geplant. Jedoch bin in Gesprächen über Fasten und mein Experiment auf großes Interesse gestoßen – vor allem in meiner Altersgruppe – und habe ich mich daher entschlossen auch hier meine Erfahrungen zu teilen.

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Letzte Woche Samstag brachte mich die Schnellfähre von Marmaris bis Rhodos – mit mir ein Haufen französischer Rentner, die mit dem Kreuzfahrtschiff vor Marmaris lagen und einen Tagesausflug nach Rhodos gebucht hatten. Die zwei Tage hatten wir richtig heftige Unwetter mit soviel Regen, dass die halbe Stadt abgesoffen ist. So war auch am Tag der Überfahrt die See noch etwas rauer, was man spätestens nach einer viertel Stunde in vielen Gesichtern erkennen konnte. Als dann endlich ein Mitglied der Crew mit Kotztüten durch die Gänge lief, kam ich mir vor wie beim Karnevalszug. Alle streckten sehnsüchtig ihre Arme nach den Tüten aus und der glückliche Mitarbeiter muss sich wie der Karnevalsprinz vorgekommen sein. Kotztüten Alaaaaf!
Was danach passierte könnt ihr euch vorstellen. Ich erreichte also die idyllische Insel in einem leichten Dunst von erbrochenem All-inkl-Essen.

Da Kiki mir so von Rhodos Stadt vorgeschwärmt hatte, verbrachte ich die ersten zwei Tage erstmal damit die Stadt am nördlichen Zipfel der Insel zu erkunden. Erst anschließend schwang ich mich wieder aufs Rad um gaaanz entspannt die restliche Insel in Form einer Inselumrundung mit einigen Abstechern zu sehen. Dabei lag mein Fokus darauf, die ganzen schönen Buchten und Strände zu finden, die (noch) nicht mit Hotelanlagen umringt sind. Und das ist auf Rhodos, besonders an der Ostküste, nicht mal so einfach. Aber auch abseits der Küste hat die Insel mit ihrer kargen Bergwelt viel zu bieten.
Ein schönes Finale und ich freue mich bis zum Rückflug noch etwas Zeit in Rhodos Stadt & Umgebung zu verbringen und die letzten sommerlichen Sonnenstrahlen vor dem Winter in Deutschland zu tanken.