Alle Norweger bestätigen, dass das Wetter hier nicht normal ist: Seit Tagen radel ich im Sonnenschein Richtung Norden und es wird paradoxerweise immer heißer. Gestern habe ich extra den Wecker gestellt um schon ab 6 Uhr die kühlen Morgenstunden zum Pedallieren zu nutzen.
Nachdem ich gestern den Polarkreis überquert habe, bin ich jetzt etwa 100 km vor Bodo, von wo ich die Fähre zu den Lofoten nehmen werde. Obwohl die Sonne nachts noch hinterm Horizont verschwindet, wird es nicht mehr dunkel. Die Mitternachtssonne werde ich voraussichtlich das erste mal auf den Lofoten sehen und dann bis Ende Juli erleben können.
Landschaftlich besteht das Helgeland aus zerklüfteten Küsten, tausenden Inseln, immer kargeren Bergen (u.a. die sieben Schwestern) und Norwegens zweitgrößtem Gletscher (Svartisen), der fast bis auf Meeresniveau geht. In solchen einer Umgebung ist das Radeln eine reine Ekstase!