Transsilvanien

Transsilvanien bzw. Siebenbürgen liegt im Zentrum Rumäniens und wird hufeisenförmig durch den Karpatenbogen umschlossen. Landschaftlich ist Transsilvanien überwiegend eine welliges Berg- und Hügelland und ist nicht so dicht bewaldet wie der Karpatenbogen. Folglich für uns eine schöne Abwechslung und eine kleine Erholung für die Beine. Trotz der gemäßigten Topografie ging es auf dem Weg nach Praid Richtung Sighisoara nochmal über einen Pass auf 1000 moh.

Obwohl Siebenbürgen inmitten von Rumänien liegt, haben die meisten Städte deutschen Ursprung. Grund dafür ist, dass ab dem Jahre 1147 zur Zeit des ungarischen Königreichs deutsche Siedler aus dem Rhein- und Moselgebiet (Siebenbürgen Sachsen genannt) angeworben wurden um die Grenze Richtung Osten zu verteidigen. So haben die meisten Dörfer und Städte sowohl einen deutschen als auch einen rumänischen Namen, es wird zum Teil deutsch gesprochen und es gibt noch viele deutsche Schulen. Wir waren überrascht zu sehen, dass die Siebenbürger Sachsen noch 800 Jahre später sich klar als Deutsche sehen und keine Vermischung der Kulturen stattgefunden hat. Nach der rumänischen Revolution 1989 verließen die meisten Sachsen Rumänien. So stellen heute die Siebenbürger Sachsen mit weniger als 2 Prozent nur noch eine kleine Minderheit dar. Die Sachsen, Rumänen und Zigeuner leben hier friedlich zusammen, dennoch existiert eine klare Abgrenzung zwischen den Bevölkerungsgruppen, was uns besonders in den Gesprächen mit Sachsen und Rumänen deutlich wurde.

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