Der Rallarvegen ist der alte Pfad der Bauarbeiter zum Bau der Bergenbahn von Oslo nach Bergen. Dieser führt von Haugastol über Finse (1222 m hoch), Myrdal an den Sognefjord bei Flam und führt durch atemberaubende Landschaften der Hardangervidda. Für uns ein absolutes Highlight mit viel Abenteuer und Schnee.

Leider soviel Schnee, dass wir nur bis Finse kamen und dort für 30 km die Bahn nach Myrdal nehmen mussten. Die Schneefelder hinter Finse sind noch so groß, dass der Verlauf der Straße nicht mehr erkennbar ist.

Übernachtet haben wir kurz vor Finse auf knapp 1200 m umgeben von Seen, Wasserfällen und verschneiten Bergflanken. Dieses unglaubliche Panorama lies uns fast die Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Nacht vergessen.. Allerdings nur fast :)

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Der Weg in die Hardangervidda ist super abwechslungsreich auch wenn die Wege teils schwer fahrbar sind. Sand, gesperrte Brücken, Schafe und ab und an auch mal asphaltierte Abschnitte führen uns immer mehr in die Berge. Die Schneefelder sind unser Ziel :)
Gestern gings von nahe Meeresspiegelniveau bis auf knapp 1000 m hoch.. Heute sind wir wieder ins Tal gebrettert um uns dann bis Finse wieder auf 1350 m hoch zu schrauben.

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Mücken sind tatsächlich ein Problem sobald man sich Wald und Wasser nähert. Übermüdet bauten wir im Wald das Nachtlager auf und kurz darauf überfielen uns die Biester, wie wir es zuvor nie erlebt hatten. Richtig gemein sind die winzigen Mücken (kleiner als Fruchtfliegen). Diesen traut man nicht zu stechen zu können.. Können sie jedoch sehr gut und zahlreich. Uns brannte das gesamte Gesicht und wir sahen am nächsten Tag aus wie das Sams. Bei der unumgänglichen Waldtoilette ist mit einem zerstochenen Hintern (nicht nur der) zu rechnen :)

Die Blessuren des Tages lassen sich jedoch mit einem leckeren Schnaps (Aquavit), den uns Gunnar und Nina in einer PET Flasche mitgaben, vergessen.
Stets befolgen wit Gunnars Weisheit, das immer zwei Schnäpse in Folge (aus Flaschendeckeln) getrunken werden müssen – für jedes Bein Einen. Ansonsten läuft oder radelt man im Kreis.

Um ungestört frühstücken zu können flüchteten wir auf eine Brücke..

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Der Weg aus Oslo dauert länger als geplant.. Wir radelten entlang der alten Straßenverbindung von Oslo nach Bergen über Schotterpisten mit extremen Steigungen. Die Anstrengungen wurden jedoch mit einem wunderschönen Aussichtsplatz vor Sundvollen belohnt. Obwohl wir an dem Tag nur 30 km gefahren sind errichteten wir am höchsten Punkt unser Nachtlager. Ein Traum!

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Oslo, unsere vermutlich letzte wirklich urbane Erfahrung für die nächste Zeit. Hier gönnten wir uns nochmal den Luxus eines Campingplatzes (und einer Dusche nach über einer Woche). Dieser liegt auf einem Berg (Ekeberg) nahe des Zentrums mit Panorama über die gesamte Stadt.

Ab jetzt geht’s in die Berge Richtung Flam am Sognefjord. Wir freuen uns tierisch!

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Wow, unglaublich wie wir in diesem Land begrüßt und aufgenommen wurden. Die Menschen, die wir trafen, sind offen, herzlich und sehr gastfreundlich.

Eine Etappe von Oslo trafen wir auf der Suche nach einem Schlafplatz Gunnar, Nina und ihre Familie. Neben einem Geheimtipp fürs Nachtlager am Strand wurden zum Essen und Schnaps eingeladen und verbrachten dort sehr schöne Stunden. Vor der Abreise bekamen wir noch eine Riesen Tüte mit norwegischen Leckereien in die Hand gedrückt. So saßen wir bei Sonnenuntergang (hier kurz vor Mitternacht) mit Lachsrollen am Strand und schlemmten genüsslich.

In Oslo stolperten wir in ein Café direkt am Rathaus. Wir unterhielten uns lange mit Thomas, dem Inhaber, über Gott und die Welt und wurden zu köstlichem Speis und Trank eingeladen. Sogar am Tag darauf (wir sitzen gerade hier) hat Thomas uns ein festliches Frühstück beschert.

Nach rund einem Monat und gut 2000 Kilometern auf dem Velo erreichten wir das lang ersehnte Etappenziel Norwegen. Auch hier passierten wir die Grenze per Brücke (Svinesundbrücke).

Und direkt hinter der Grenze ging das los wovor uns alle zuvor gewarnt hatten: Andauernde und mörderische Steigungen.. dabei dachten wir, dass dies erst hinter Oslo los ginge. Wir hoffen, dass sich unsere Beine schnell dran gewöhnen werden.

Mörderisch ist zudem das Preisniveau. Um auch hier unser schmales Budget einhalten zu können sind wir von Brot und Käse zum Frühstück auf Haferbrei umgestiegen :)

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Hinter Strömstad fanden wir einen idyllischen Platz am See (Färingen), wo wir zwei Tage verweilten. Wir verbrachten die Zeit mit Baden, faul in der Sonne rumliegen und grillten abends Gemüse und Lachs am Lagerfeuer direkt am Wasser.

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Nördlich von Göteborg begann das Schweden wie wir es uns ausgemalt hatten: Schären, karge Felsformationen, dichte Waldgebiete und schöne Seen..

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