Entlang des Lipno-Stausees Richtung Trebon. Wunderschön, viele Seen und Wälder, verschlafene Dörfer, und seeeehr viele Hügel. Die ersten 2 Tage gingen schon gut in die Beine, aber glücklicherweise vergisst man die Qual der Anstiege mit den wunderschönen und rasanten Abfahrten sofort.

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Die Karpaten. Rein in die Wildnis, die Berge erobern, weg vom “beaten track”, von der Natur gezeichnet wieder die Straße erreichen.

Der Balkan. Unberührte Natur entdecken, Menschen, Kulturen und Länder kennen lernen, die so nah und doch so unbekannt sind.

 

So soll unsere Route voraussichtlich durch Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Rumänien, Serbien, Kosovo, Montenegro, Albanien, Mazedonien, Griechenland bis in die südliche Türkei verlaufen.

Aber wie das so mit Plänen ist, sind sie dafür da verworfen und neu geschmiedet zu werden. So starten wir weder in Aachen noch in München sondern vermutlich in Passau und werde durch den Bayrischen Wald nach Tschechien radeln.

Was sonst noch passiert, erfahrt ihr hier :)

Unser Plan


In den letzten Tagen habe ich viel Zeit damit verbracht alle Fotos zu sichten, zu selektieren und nachzubearbeiten. Die besten Fotos stammen fast ausnahmslos aus Norwegen. Dies liegt wohl weniger an meinen Fähigkeiten, sondern vielmehr an der unglaublich schönen Natur.

Hier sind meine Lieblingsfotos, die stets für viel Fernweh sorgen..

Was für eine geile Zeit!

Jede Zusammenfassung wird der unglaublichen Vielzahl an wunderschönen Erlebnissen und Begegnungen nicht gerecht. In dem letzten halben Jahr radelte ich durch 15 Länder; erlebte unterschiedlichste Landschaften und Kulturen; traf wunderbare, inspirierende Menschen; durchlebte euphorische Höhen aber auch Tiefpunkte und kam an meine physischen und psychischen Grenzen. Die wesentlichen Konstanten waren das minimalistische Leben – größtenteils in der Natur – und die vielen Stunden auf dem Rad.

Die folgende Karte zeigt die gesamte Route anhand der Übernachtungsorte, die ich täglich mit meinem GPS gespeichert habe:

Für diejenigen, die es hart mögen, hier die Fakten:

Dauer: 6 ½ Monate
Distanz: ca. 11000 km
Länder: Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Ungarn, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Türkei
Durchschnittliches Tagesbudget: 15 €
Fahrradpannen und -reparaturen: 5 Platte, 1 neuer Mantel, 1 neue Kette

Irgendwann musste es kommen – das Ende der Radreise. Sonntag Abend ging mein Flug von Istanbul nach Eindhoven. Auf dem Weg nach Aachen legte ich noch einen Zwischenstopp bei Guus in Beek en Donk ein. Nach einem witzigen Abend in der Dorfkneipe mit belgischen Starkbier und einem typisch holländischem Frühstück stand nun die letzte Etappe nach Aachen bevor.

So sehr ich mich auch freue Familie und Freunde wiederzusehen, schmerzt es doch den geliebten Lebensstil der letzten Monaten (zum Teil) aufzugeben und ich hoffe, dass ich viele Aspekte der Reise im Alltag erhalten kann.

In den nächsten Tagen folgt eine Zusammenfassung der Tour mit Übersichtskarte der gesamten Route..

Finale! Und was für eins!

Die letzten Kilometer in Istanbul rein waren wohl die nervenaufreibendsten der gesamten Tour. Der türkische Fahrstil kombiniert mit 5 spurigen Straßen (pro Richtung) sorgt definitiv für Adrenalinkicks und Schweißausbrüche.

Tarkan hat mir vorab geschrieben, dass ich seinen Cousin Bülent, der mit seiner Frau und seinem Sohn in Istanbul wohnt, besuchen kann. Als ich dort ankam, nahmen Sie mich super herzlich auf und es war selbstverständlich für Sie, dass ich auch dort übernachte. So verbrachte ich zwei wunderschöne Tage in der Familie mit unfassbar leckerem türkischen Essen. Am zweiten Tag führte mich Barış, der Sohn, durch Istanbul. Neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten genossen wir auch Unmengen an Baklava – das wohl leckerste Dessert weltweit!

Die restlichen Tage verbringe ich in einem schönen Hostel in Sultanahmet, dem historischen Kern Istanbuls. Ich bin froh noch einige Tage hier zu sein, da es  soviel zu entdecken gibt..

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Die Türken sind unglaublich! Nie habe ich eine solche Herzlichkeit und Gastfreundschaft erlebt. Seit dem Grenzübergang ist Shosho und mir soviel Schönes widerfahren, dass es jetzt schon schwer fällt, mich an Alles zu erinnern.

Es ging schon vor der Grenze los, als ein türkischer Autofahrer uns den Pass hochstrampeln sah und anbot uns samt Fahrrädern bis kurz vor Istanbul zu chauffieren. Wir lehnten jedoch dankend ab. Nachdem wir den Pass und den Grenzübergang passiert hatten, radelten wir zur nächsten Stadt, um Essen zu besorgen. Doch dazu kam es nicht, denn noch vor der Stadt wurden wir an einem Rastplatz von einer Gruppe älterer Türken zu köstlichen Sandwiches eingeladen. Später in der Stadt wollten wir eigentlich nur Geld am Automaten ziehen, aber daraus wurde ein heiteres Gewusel. Kinder kamen angelaufen um uns zu begutachten und zu begrüßen, wir quatschten mit den Einheimischen und landeten dann doch in einem Lokal und genossen unsere erste türkische Mahlzeit.. Und so grandios ging es die ganze Zeit weiter! Die nächsten Tage werden spitze!

Die folgenden Bilder sind von Shosho, der stets im passenden Moment die Kamera zur Hand hat.

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Das Wetter ist zwar nicht das Beste, aber die unglaublichen Begegnungen machen das locker wett. © Shosho Chang

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Gruppenfoto mit den Türken, die uns am Rastplatz zum Snack einluden. © Shosho Chang

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Begrüßung der Kids in Saray. © Shosho Chang

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Lecker Essen gibt's auch noch! © Shosho Chang